Rückblick 2016



„Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen, und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“ – Meister Eckhart

 

Heute sitze ich hier und schreibe meinen persönlichsten, „gruseligsten“ aber auch schönsten Blogpost. Das Jahr 2016 hatte so Einiges für uns vorhergesehen, was wir vor einem Jahr noch nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Irgendwie kam eins zum anderen und da standen wir. Beide mit abgeschlossenem (sogar ziemlich gutem) Studium. Marcus fand eine Stelle in der Grundschule in Markgröningen die zur direkten Verbeamtung führte und ich stand seit letztem Jahr ziemlich traurig in der Ecke. Wusste nicht was ich machen soll nach meinem Studium, man muss hier auch sagen, ich war die meiste Zeit im Studium ziemlich unglücklich. Es war einfach nicht so richtig das was für mich das Richtige zu sein schien. Wie oft habe ich mir in Projektarbeiten von meinen Kommilitonen anhören müssen: „Mensch Casey, du bist zu nett für die Wirtschaft, du musst da mal ein bisschen anders denken.“ Und jedes Mal saß ich da und habe meine Persönlichkeit in Frage gestellt. Ist es denn wirklich so verkehrt soziale Aspekte wichtiger zu finden als wirtschaftliche? Irgendwie hatte mir jede Bewerbung im (Controlling/ Logistik) Bauchschmerzen bereitet. Ich habe mich mit jeder Stelle nicht identifizieren können. So kam es zu einem großen Tief bei mir.

 

Ich klammerte mich immer mehr an unser Nebengewerbe, die Fotografie, weil sie der Ausgleich war, der mich schon so lange glücklich macht. So kam es, dass auch ich für mich Einiges in diesem Jahr lernen sollte. Meine Persönlichkeit wollte ich zwar weiterentwickeln aber nicht ändern, für keine Stelle der Welt würde ich mich ändern wollen, so blieb auch der Bewerbungsprozess relativ brotlos und erfolglos, aber auch weil ich es nicht wollte. Scheinbar nicht nur, weil das wohl jeder in meinen Bewerbungen zu sehen schien. Es gab Möglichkeiten für mich, aber die wollte ich einfach nicht…. So kam ich im Sommer, mit der Hilfe von Marcus und meiner Mama, endgültig zu dem Entschluss, die Fotografie nicht mehr nur als unser Nebengewerbe zu betreiben sondern mich voll und ganz in das Abenteuer zu stürzen das mich glücklich macht. Auf unseren Shootings sind wir noch immer zu zweit und auch unsere Hochzeiten werden wir weiterhin gemeinsam fotografieren, was Marcus für sich weiterhin als Ausgleich betreibt. Zudem lieben wir es zusammen zu arbeiten. Aber für mich heißt es also seit diesem Jahr meine volle Energie und Kreativität in unser kleines Unternehmen zu stecken.

 

Was soll ich sagen, seither arbeite ich 7 Tage die Woche und auch meist mehr als die üblichen 40 Stunden und ich war noch nie glücklicher als im letzten halben Jahr. Alles, absolut alles an der Selbstständig-keit macht mich glücklich und zufrieden.

 

Auch gegen die vielen Vorurteile die von außen auf mich einwirken musste und muss ich mich nach wie vor wehren. Gegen die Sprüche Vieler „…und womit willst du Geld verdienen?“, „Was ist wenn es in ein paar Jahren nicht mehr so gut läuft wie heute?“, „Was machst du dann den ganzen Tag, außer am Wochenende zu fotografieren?“. Aber das ist ein guter Lernprozess für die eigene Persönlichkeit. Wie viele Nächte hab ich da gesessen und mich von meinen Zweifel und dem was die anderen sagen beeinflussen lassen. Ich bin jedoch für mich zu dem Entschluss gekommen, nichts im Leben würde mich mehr ärgern als irgendwann alt und grau auf der Couch zu sitzen und mich zu fragen „Was wäre gewesen wenn?“, das war für mich der allergrößte Albtraum, weswegen ich jetzt hier bin wo ich bin und keine Sekunde bisher bereue.

 

Klar weiß ich nicht was die Zukunft bringt, aber ganz ehrlich, keiner der Selbstständigen da draußen weiß es und alle die ich kennenlernen durfte in dem letzten halben Jahr (soooo viele tolle, inspirierende und liebe Menschen) arbeiten täglich an sich und wachsen in ihren Aufgaben, keiner bleibt stehen. Ich bin ein völlig anderer Mensch geworden, ich habe endlich mein passendes Maß an Selbstbewusstsein, ich kann genießen und unheimlich glücklich und zufrieden sein, dass alles hatte ich lange Zeit verloren. Ich stehe endlich wieder gerne auf und das so früh wie möglich um zu sehen wie ich den Weg heute weitergehen kann J

 

Sooooo jetzt aber genug Gebabbel von mir… Jetzt das worauf ich hinaus wollte ;-)

 

Ich möchte mich vor allem bei meinem unglaublich tollen Mann, meiner Mama und all diesen vielen wundervollen Menschen die mich inspirieren bedanken.

 

Selbstverständlich danke ich mindestens genauso euch unglaublich lieben Paaren, die mir das überhaupt erst ermöglicht haben, da ich an euren größten Momenten im Leben teilhaben darf und ihr mir vertraut. Ihr und euer Vertrauen in unsere Arbeit ist einer der entscheidenden Gründe, warum ich mir meinen persönlichen Traum jeden Tag aufs Neue erfüllen kann.

 

Ich DANKE euch von ganzem HERZEN, ihr macht mich sooo glücklich und ich freue mich, euch davon im Gegenzug etwas zurückgeben zu können. Auch danke ich allen für die lieben Worte und den Zuspruch zu unserer Arbeit, dank euch weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich freue mich unendlich auf die Zukunft und was sie alles für uns parat hält.

 

 

Danke für ein unvergessliches Jahr 2016, wir freuen uns auf euch im neuen Jahr!