Warum fällt uns Loben so schwer?



"...und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit." - Salomo

 

Gerade im letzten halben Jahr beschäftige ich mich sehr viel mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung, dem Glücklichsein und wie man zur inneren Ruhe findet. Für mich bestand das Jahr 2016 aus vielen kleinen und auch großen Entscheidungen und ich musste viel an mir arbeiten. Da kam mir oft der Gedanke, warum man eigentlich mit positiven Worten oft so geizt? Wann haben wir verlernt mit kleinen Dingen glücklich zu sein, die kleinen Worte wie "Danke" und "Bitte" zu sagen und stattdessen alles als selbstverständlich zu betrachten?

 

Kennt ihr auch das Gefühl - man schaut beispielsweise Bilder auf Facebook an und denkt sich, „WOW, wunderschön!“.

 

Warum fällt es uns allen dann eigentlich so schwer, das auch zu sagen? Warum nehmen wir uns nicht die wenigen Sekunden Zeit und sagen es dieser Person? Warum loben wir so selten? Warum sprechen wir eigentlich so selten aus, was wir gut finden? Negatives zu sagen, geht dagegen meist viel leichter und schneller über die Lippen (oder eben Tastatur ;-) )

Habt ihr es nicht auch schon erlebt, ihr geht positiv auf Menschen zu und man bekommt hin und wieder auch die entsprechende Reaktion zurück.

 

Ich habe im letzten Jahr viel an mir und meiner Persönlichkeit gearbeitet, um viele Dinge zu ändern. Klar ich nenne es nicht umsonst "Arbeiten", denn man muss dies bewusst tun, aber ich versuche oft (in meinem Fall sind es natürlich meine Vorbilder und Inspirationen anderer Fotografen) einfach zu loben, ihnen kurz zwei drei persönliche Sätze zu schreiben, dass die Arbeit von ihnen ganz toll ist und sie mich immer wieder inspirieren. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was ich für wundervolle Worte schon zurückerhalten habe. Ich freue mich riesig, wenn ich jemanden mit ein paar simplen Sätzen so glücklich machen kann, denn wenn wir mal genauer überlegen, wie oft wird man eigentlich im Alltag für Dinge gelobt?

 

- Eigentlich gar nicht mehr -

 

Warum lassen wir alles an uns vorüberziehen und sehen alles als selbstverständlich an? Wieso sind Worte wie zum Beispiel "Danke" zu aufwendig um sie überhaupt noch zu sagen?

 

Eigentlich sehnt sich jeder von uns nach Anerkennung, Wertschätzung und würde hier und da gerne ein „Danke“ oder „Wow, das hast du toll gemacht“ hören. Auch in meiner Beziehung zu Marcus versuche ich in letzter Zeit mehr darauf zu achten zu loben, mich zu bedanken und wenn es für etwas Simples wie Geschirrspülen ist. Und ich muss echt sagen, mir geht es seit dem wirklich viel besser…ich fühle mich dadurch glücklicher… Klar liegt auch vor mir noch ein langer Weg, aber ich fühle mich jedes Mal einfach zufriedener, wenn ich jemandem mein Lob, meine Gefühle zu der Arbeit und mein Empfinden darüber ausdrücken konnte und diese Person damit glücklich machen konnte und sie weiß, dass ich sie und ihre Arbeit zu schätzen weiß.

 

Ich wollte hier nur einen kleinen Denkanstoß geben ;-) Probiert es doch alle mal aus und ihr werdet sehen wie schnell man gleich viel glücklicher sein kann <3

 

 

Fühlt euch gedrückt