Ein Tag in Bangkok...


Gerade unser Tag in Bangkok war für uns (da wir diesen Tag relativ am Anfang unserer Reise hatten) eine wahre Herausforderung. Es ist eine riesen Stadt mit der ich hier absolut keine vergleichen könnte. Es wimmelt von Leuten, es ist heiß, es riecht in vielen Ecken unangenehm, die Leute dort sind sehr aufdringlich (Tuk Tuk-Fahrer, Taxifahrer und auch andere die versuchen dir etwas anzudrehen) und überall wo du reingehst hast du Angst zu erfrieren. Also es ist definitiv nicht jedermanns Sache und im ersten Moment ein wahnsinniger Kulturschock vor allem wenn man von einem Traumstrand kommt und wie Marcus und ich eher absoluter Dorfliebhaber ist, also daher würde ich Bangkok entweder zu Beginn (danach schockt dich nichts mehr) oder Ende der Reise (wenn man die Kultur bereits kennengelernt hat) empfehlen.

 

Unser Marco Polo Reiseführer beschreibt Bangkok eigentlich wirklich in den perfekten Worten, was wir leider erst nach unserem Trip nach Bangkok wirklich erkennen konnten, daher steht auch ein Wiedersehen mit dieser wahnsinnigen Stadt auf unserer „Reiseliste“.

 

Es heißt im Reiseführer „Nein, die thailändische Hauptstadt ist nicht einfach nur eine Metropole, Bangkok ist vielmehr ein ganzes Stadtuniversum. Die Megacity ist typisch thailändisch und kosmopolitisch zugleich. Sie vereint Tradition und Moderne, hält die Vergangenheit fest und nimmt die Zukunft zugleich vorweg.“

 

Man muss natürlich auch gestehen, dass man in einem Tag nicht viel sieht und vermutlich auch nicht die traumhaften Ecken von denen viele sprechen gesehen hat und man daher unser Empfinden definitiv nicht verallgemeinern kann und ich mir sicher bin, dass diese Stadt wenn man sich an die Kultur etc. gewöhnt hat wahnsinnig viel zu bieten hat. 

 

 

Unser Tag begann früh am Morgen mit dem Hinflug von Phuket nach Bangkok. Von dort aus hat es problemlos geklappt für ganz wenig Geld mit dem Bus direkt an die nächste Skytrain-Haltestelle zu gelangen. Mit dieser sind wir dann direkt weiter in die City gefahren. Achtung für alle die mal nach Bangkok reisen, unbedingt eine Strickjacke oder einen dünnen Pullover mitnehmen, bei den tropischen Temperaturen draußen und den enormen Klimaanlagen überall in Gebäuden und Skytrain hat man das Gefühl schockgefrostet zu werden.

 

Das Gefühl zwischen den ganzen Thais und Asiaten in der Metropole ist ein unglaublich „cooles Gefühl“. Mitten im Getümmel fühlt man sich irgendwie trotzdem keine Sekunde so richtig verloren, ganz komisch zu beschreiben ;-) Es gibt auch viele hilfsbereite Thais dort. Aber ACHTUNG nicht jedem in dieser Stadt trauen. Hier wird oftmals versucht den Touristen das Geld aus der Tasche zu locken, wir haben selbst eine der berüchtigten Fallen mitgenommen. Es heißt, man sollte nie mit einem Tuk Tuk-Fahrer fahren, der schon aufdringlich auf dich zu kommt. Darauf haben wir auch brav geachtet, wir haben uns den gelangweiltesten Fahrer gesucht. Er schien sich nicht mal besonders zu freuen, als wir ihn angesprochen haben. Mit ihm war alles recht problemlos, außer dass wir natürlich mit 150 Baht (knapp unter 5 €) viel zu viel für eine solche Fahrt (für die dortigen Verhältnisse) gezahlt hatten, aber das war uns in dem Moment egal, da wir dort unbedingt mal Tuk Tuk fahren wollten. Er hat uns an unserem ersten geplanten Punkt für unsere Sightseeing-Reise durch Bangkok rausgelassen, vor dem weltbekannten Wat Po.

 

Wir haben uns unglaublich auf diesen königlichen Tempel gefreut. Wurden jedoch davor abgefangen und uns wurde mitgeteilt, dass leider eine Zeremonie zu dem Zeitpunkt stattfinden würde und man daher heute nicht rein könne (mittlerweile sind wir uns nicht so sicher, ob das gestimmt hat ;-)) So teilte er uns andere tolle Sehenswürdigkeiten mit und suchte uns eine Busverbindung, bis plötzlich ein Tuk Tuk vorbeifuhr und er uns fragte, ob wir denn schon mal mit einem gefahren wären…naja lange Rede kurzer Sinn er organisierte uns ein Tuk Tuk für 50 Baht (~1,50 €) und dieses würde uns auch für den Preis den Rest des Tages zur Verfügung stehen. Erst fanden wir es merkwürdig und dachten schon es wäre etwas faul daran, aber er fuhr uns brav zum nächsten Ort den wir besichtigen wollten, dem Golden Mount (80 m hoher künstlicher Hügel am Wat Saket). Von hier aus hat man eine wundervolle Aussicht. Die vielen Treppen (318) stellen zwar bei den Temperaturen eine Herausforderung dar, aber wenn man schon mal da ist, mag man Bangkok natürlich auch einmal so sehen. Zudem ist das Kloster am Fuß des Berges eines der ältesten der Stadt und damit auf alle Fälle ein Besuch wert.

 

Es ist noch zu erwähnen, dass Marcus und ich uns bereits vorab nicht auf die ursprünglichen Touristenorte geeinigt hatten außer Wat Po, da wir große Massenaufläufe nicht so gerne mögen. Daher standen eher unbekanntere Sehenswürdigkeiten auf unserem Plan, was natürlich auch bedeutet, dass wir hier keine Fotos der tollen Tempel des Grand Palace & Wat Phra Kaeo etc. zeigen können. 

 

 

Unser Tuk-Tuk-Fahrer hatte wie vereinbart auf uns gewartet und war bereit für die nächste Etappe. Tja jetzt kam es so, dass wir zu „Thai Fashion“ gefahren wurden und wir damit angeblich sehr viel Glück hätten, da dies sonst nicht für Touristen zugänglich wäre und so kam es, dass uns angeblich originale Armani-Anzüge versucht wurden anzudrehen. Wir haben uns das Spektakel kurz angesehen und haben uns schnell und höflich verabschiedet (was auch akzeptiert und trotzdem mit Freundlichkeit hingenommen wurde). Als wir dann zum nächsten Ort wollten fuhr uns unser Fahrer wieder nicht hin, es ging zum zweiten "Thai Fashion", er erklärte uns ein wenig aufgebracht, dass er uns dort hinbringen müsse, da er sonst kein Geld bekommen würde und da uns das ziemlich leid tat, ließen wir uns hinfahren …wobei ich gestehen muss, dass ich es herrlich amüsant fand, wie alle Touristen in den Tuk Tuks angekarrt wurden :-) Marcus hatte schon ein wenig schlechte Laune, ich hab das Ganze irgendwie doch sehr mit Humor gesehen und fand es wirklich lustig, denn danach hat uns unser Fahrer tatsächlich wieder zur nächsten Sehenswürdigkeit gebracht und alles war halb so wild. Es war zwar ärgerlich, weil wir nur den einen Tag in Bangkok hatten, aber gut damit muss man rechnen.

 

Wir kamen endlich am ziemlich unbekannten Tempel Wat Ratchabopit an und es war wirklich wunderschön. Ein kleiner Tempel überhaupt nicht überlaufen und keine Aufdringlichkeiten mehr. Hier haben wir uns mal richtig Zeit gelassen, um alles auf uns wirken zu lassen. Diesen kleinen Tempel können wir definitiv empfehlen. 

 

 

Als jedoch unser Fahrer nach dem Aufenthalt verschwunden war, verließ uns irgendwie die große Lust den Rest des Tages noch weiter in der prallen Sonne zu verbringen und wir machten uns mit dem Taxi auf den Weg in die MBK-Mall (Ma Boon Khrong-Mall) die für die große Auswahl an Technik (Kamera- und Fotozubehör etc.) bekannt ist und wir uns in einem Paradies für uns befanden J Hier haben wir ab Nachmittag den Tag schon halbwegs ausklingen lassen und noch einen Fehler gemacht, wir haben in der Mall gegessen, überall außerhalb gab es tolles thailändisches Essen, nur dort leider nicht so richtig und so kam es, dass wir das einzige Mal richtig schlecht in Thailand gegessen haben. Naja...

 

Danach ging es auch schon wieder auf die Rückreise zum Flughafen, die im Feierabendtrubel in Bangkok auch mehr als interessant ist.  Wir waren froh, dass wir uns bereits so früh auf den Rückweg gemacht hatten, da Skytrain und Busse ziemlich überfüllt waren und wir uns mit allen Leuten die sich auf ihren Heimweg machten den Platz erkämpfen mussten, sonst wäre es vermutlich knapp geworden den Flieger rechtzeitig zu erwischen.

 

 

Alles in allem war es ein verrückter Tag. Ich möchte sehr gerne noch einmal in die Metropole und die ganzen Situationen mit meiner jetzigen Kenntnis über diese Kultur erleben. Die Stadt ist bunt, riesengroß und aufregend. Meiner Meinung nach absolut sehenswert, Marcus ist da nicht so 100 % meiner Meinung, mal sehen ob diese Stadt auch für ihn noch einmal auf der Reiseliste steht und ich ihn überzeugen kann :-) 

 

Ich hoffe ihr habt einen kleinen Eindruck und könnt aus unseren Fehlern lernen und direkt die Schönheit von Bangkok mitnehmen.

 

Auch hier entschuldigt wieder die Qualität der Fotos, viele sind mit dem Handy entstanden, da unsere Kamera das tropische Klima so gar nicht bekommen ist.

 

Fühlt euch gedrückt